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Montag, 16. Juni 2008
Gurkensalat - Air de Pepino
1 Stk Salatgurke
1 Bd Dillspitzen
2 G Lecit
1 Stk Knoblauchzehe
1 Bd Pfefferminze
Gurke schälen und grob würfeln.
Dillspitzen fein schneiden, ca. 1 EL sollte es ergeben. Dazu braucht's wahrscheinlich nicht den ganzen Bund.
Eine Knoblauchzehe abziehen und ein Viertel zu den Gurkenwürfeln geben.
Von der Minze einige kleine Blätter, wirklich nur die Spitzen, abzupfen und waschen.
Gurke und Knoblauch in den Mixer geben und ganz fein mixen. Anschließend durch ein Küchentuch geben. Es werden ca. 500 ml Saft benötigt.
Mit Meersalz abschmecken.
Saft in einen Topf geben, Lecite hinzugeben und mit dem Pürierstab so lange bearbeiten bis das Lecite aufgelöst ist und sich ein stabiler Schaum bildet.
Bauplan
Schaum auf einen Löffel geben und mit kleinem (!) Pfefferminzblatt und einigen Dillspitzen garnieren.
Spargelcremesuppe - Spargel-Espuma
Wenn der Mixer frei ist: ein Molekulargericht.
250 g Spargel
125 ml Sahne
125 ml Spargelwasser
5 g Zucker
4 g Agar-Agar
Espumaflasche kaltstellen.
Spargel waschen und schälen. Zunächst Schalen mit dem Zucker 10 min kochen, mit dem Schaumlöffel raus holen. Den in 2 cm Stücke geschnittenen Spargel ins Wasser geben und bissfest kochen. Mit dem Schaulöffel rausholen und Spitzen beiseite stellen.
125 ml Spargelwasser auffangen und zum Kochen bringen. Darin das Agar-Agar auflösen. Die Sahne zugeben und in die Espumaflasche füllen.
2 Kohlensäurekapseln aufschrauben und kaltstellen.
Bauplan
Nudelsalat - italienisch
350 g Orechiette
6 Sb Salami (würzig)
150 g Ruccola
200 g Kirschtomaten
4 EL Olivenöl
3 EL Weissweinessig
1 Tl Zucker
Pasta al dente kochen, abtropfen, kalt abspülen, noch mal abtropfen und kaltstellen.
Salami in Streifen schneiden, in der Pfanne bei mittlerer Hitze knusprig braten.
Kirschtomaten vierteln, Ruccola fein zupfen und mit der Pasta und der Salami mischen.
Olivenöl, Essig, Zucker und Pfeffer gut miteinander vermengen (Schüttelbecher) und über den Salat geben.
Bauplan
Brennnesselsuppe macchiato
Jetzt richtig sparsames Essen aus der Nachkriegszeit. Brennnessel ersetzt lange Zeit den Spinat und wuchs auch zwischen den Trümmern des zweiten Weltkrieges. Wichtig für Sammler ist, dass nur die jungen Triebe oder eben kleine Pflanzen benutzt werden. Ferner sollte die erste Waschung vor dem Haus stattfinden - B. enthalten immer viel Sand. Die Nesseln gehen bei dieser Prozedur kaputt, also sollte in der Küche das Kraut ohne Schwierigkeiten zu verarbeiten sein. Aber spätestens beim Kochen dann gehen die letzten Brenneigenschaften verloren.
500 g Brennnesselblätter
1 Stk Gemüsezwiebel
1 Prs Salz
1 Bd Kerbel
1 Stk Kartoffel
10 ml Sahne
1 Prs Muskat
100 ml Creme Fraiche
Brennnesseln und Kerbel waschen und kleinschneiden, ggf. mit dem Pürierstab etwas nachhelfen.
Zwiebeln schälen, klein würfeln und andünsten. Kartoffeln schälen und ebenfalls klein würfeln. So mit Wasser angießen, dass alles zum Schluss leicht bedeckt ist. Dabei beachten, dass, wenn man die Brennnesseln zugibt, diese zusammenfallen, wie man es bei Spinat gewohnt ist. Lieber mit wenig Wasser beginnen und dann nachgießen.
Zum Schluss Sahne und Muskat zugeben.
Bauplan
Kartoffelpuffer - noch sparsamer
Strenggenommen handelt es sich nicht um ein Kartoffelpufferrezept sondern um eine Variation Schweizer Rösti. Im Original K.-Puffer ist Ei und Mehl enthalten. Die hier vorgestellte Version ist sehr viel puristischer, aber geschmacklich eher auf dem Punkt.
4 Stk Kartoffeln (mittelgroß, mehlig)
300 ml Apfelsaft
4 g Agar-Agar
2 Stk Zimtstange
50 g Zucker
250 g Creme Fraiche
200 g Seehasenrogen
200 g Palmin
Apfelsaft mit Zimtstange und Zucker zum kochen bringen und 10 Minuten simmern lassen.
Zimtstange entfernen, Agar-Agar einrühren, bis alles wieder klar ist weiter kochen und dann in geeignete Form (Silikon) geben. Abkühlen lassen. Danach in Würfel mit einer Kantenlänge von 1 cm herstellen.
Kartoffeln fein reiben, in ein Leinentuchschlagen und gut ausdrücken.
Salzen, pfeffern, gut mischen und in Talern (4 cm Durchmesser) bei mittlerer Hitze in Fett ausbacken
Bauplan
Puffer auf den Löffel geben und wahlweise
- mit molekular Apfel-Gel oder
- einem Klecks Creme Fraiche und etwas Seehasenrogen
anrichten.
Unbedingt beides probieren!
Fußlappengemüse
Die wahre Geschichte dieses Begriffs ist nicht geeignet sie vor dem Verzehr näher zu erläutern. Vielleicht reden wir nach dem Dessert noch einmal darüber...
500 g Weißkohl
500 g Kartoffeln (mittelgroß, mehlig)
400 ml Fleischfond
1 Zwg Rosmarin
1 Zwg Salbei
1 Stk Blutwurst, frisch
40 ml Sonnenblumenöl
4 Stk Schlotten
1 EL Mehl
1 EL Butter
1 EL Weinessig
Kohlblätter waschen und vom Strunk befreien und klein schneiden (ca. 20 mm x 20 mm). Kartoffeln schälen, der Länge nach vierteln und in feine Scheiben (2 mm) schneiden.
Salbeiblätter fein schneiden (ein Teelöffel wird benötigt).
Kohl und Kartoffeln mit Brühe in einem Topf zum kochen bringen, bis die Kartoffeln weich sind. Währenddessen kleinen Rosmarinzweig (4 cm) in das Gemüse legen und Salbei zugeben. Zum Schluss mit etwas Mehlbutter abbinden, die Menge hängt von der Konsistenz des Gemüses ab. Rosmarinzweig entfernen.
Blutwurst in Scheiben schneiden (4 mm). Mit etwas Öl backen. Achtung, hängt leicht an, vorsichtig mit der Hitze sein. Bevor es an das Dekorieren geht noch einen Spritzer Weinessig auf die Wurstscheiben geben.
Schalotten schälen und in feine Ringe schneiden. In etwas heißer Butter langsam und leicht bräunen.
Bauplan
Erbsensuppe, teilweise dekonstruiert
Ein Originalgericht von Jürgen Dollase, dem wichtigsten Promotor für Texturen in Deutschland:
1200 g Erbsen, frisch
600 g Erbsen TK
4 Stk Schalotten
50 g Butter
400 ml Gemüsefond
1 Stk Zitrone
200 ml Sahne
100 g Bauchspeck, l. geräuchert
100 g Butter
100 g Semmelbrösel
100 g Erdnüsse, gesalzen
Erbsen auslösen und - im Bedarfsfall oder bei Zeitmangel - mit den TK-Erbsen auf 600 g bringen. Einige Erbsen (ca. 30 g, 100 Stück) zu Dekozwecken beiseite stellen
Schalotte würfeln und in 50 g Butter mit den Erbsen anschwitzen. Ein Spritzer Zitrone dazu, dann mit Fond angießen, bis knapp unterhalb der Höhe der Erbsen. Vorsichtig garen und Fond auf ein Drittel einkochen lassen. Die Erbsen sollten noch nicht die Farbe verlieren.
Erbsen im Verhältnis 4:1 mit Sahne mischen, pürieren und kalt stellen.
Speck in Würfel (6 mm) schneiden und in Butter kross rösten.
100 g Butter in der Pfanne (Teflon ratsam) schmelzen und Semmelbrösel darin anrösten bis sie hellbraun sind. Auf Küchenpapier antrocknen lassen.
Bauplan
Forelle Müllerinnen Art
Kurzfassung:
Die ausgenommene Forelle innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen und dann mit Zitronensaft beträufeln. Den Fisch in Mehl wenden und in heißer Butter ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten braten. Zum Schluß mit brauner Butter, Zitronenscheiben und Petersilie garnieren, dann servieren.
Ganz ausführlich:
Forelle Müllerin mit Salzkartoffeln. In unserer Rubrik "Lecker!" stellen wir Dir leckere, gesunde und recht einfach zuzubereitende Rezepte vor. Alles selbst vom TK-LOGO-Team gekocht und probiert. Diesmal: Forelle Müllerin mit Salzkartoffeln. Die Forellen und andere Zutaten. Forelle, das ist ja mega kompliziert, denkst Du jetzt vielleicht. Aber im Gegenteil: das Zubereiten von Forelle Müllerin ist total einfach. Wir haben uns diesmal für Fisch entschieden, weil Ernährungsexperten der Meinung sind, dass Kinder und Jugendliche ein- bis zweimal in der Woche Fisch essen sollten, das sei wichtig und gesund. Für Forelle haben wir uns wegen des Umwelt- und Tierschutzes entschieden. Die Meere werden immer stärker überfischt und manche Speisefischarten sind schon vom Aussterben bedroht. Daher sollte man so oft wie möglich heimische Fische aus der Zucht für die Küche verwenden. Und einen ganzen Fisch zu zerlegen erfordert nicht nur etwas Geschick, sondern ist auch interessant. Das ist neben dem Genuss sozusagen auch gleichzeitig "Anschauungsunterricht" in Sachen Biologie. Beim Kauf der Fische solltest Du darauf achten, dass sie ganz frisch sind. Beurteilen kannst Du das mit drei Methoden. Die Augen müssen glasklar sein. Das Fleisch muss fest sein. Der Fisch darf nicht allzu sehr nach Fisch riechen. Ist er fangfrisch, riecht er überhaupt nicht. Den besten Fisch bekommst Du in Geschäften, die den am gleichen Tag gefangenen und gelieferten Fisch verkaufen. Das sind oft kleine Hofläden, die auch ihre eigenen Produkte wie Obst und Gemüse frisch verkaufen, das heißt direkt vermarkten. Es gibt auch an vielen Orten Forellenzuchten, wo man direkt einkaufen kann. Info: Petersilie: Petersilie, botanisch Petroselinum crispum genannt, ist eine zweijährige Gewürzpflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie kommt wild wachsend im Mittelmeergebiet und auf den Kanarischen Inseln vor. Sie trägt im Volksmund viele Namen wie Peterle, Bittersilche, Grönte, Kräutel oder Peterling. Schon die Römer verwendeten Petersilie in der Küche. Sie waren es vermutlich auch, die die Petersilie nach Mitteleuropa, wo sie später aber wieder in Vergessenheit geriet. Erst im 16. Jahrhundert wurde sie wieder bekannter. Heute ist die Petersilie ein Standardgewürz, das zu unzähligen Gerichten verwendet wird. Es gibt sie mit glatten und krausen Blättern. Petersilie ist äußerst gesund. Sie enthält viel Vitamin C, aber auch Vitamin A sowie die Mineralstoffe Calcium, Kalium und Eisen. Das ätherische Öl der Petersilie, das sich jedoch vor allem in den Samen konzentriert, ist giftig und für die Küche nicht geeignet. Und das brauchst Du für vier Personen:
Zwei frische küchenfertig ausgenommene Forellen (wenn die Fische klein und der Hunger groß ist, dann drei oder vier Stück) Pro Person etwa zwei bis drei Kartoffeln (festkochende)
Etwas Pflanzenöl (etwa zwei bis drei Esslöffel)
Etwa 80 Gramm Butter
Salz (nach Geschmack)
Etwas Pfeffer (frisch gemahlen oder im größten Notfall als fertig gemahlenes Pulver)
Etwas glatte Petersilie
Butter und etwas Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen. Los geht's! Die Kartoffeln schälen. Das geht am besten mit einem Kartoffelschäler. Dann die Kartoffeln waschen und je nach Größe in zwei oder vier Hälften schneiden. Die Kartoffeln in einen Topf geben und mit kaltem Wasser soweit auffüllen, dass die Kartoffeln gerade vom Wasser bedeckt sind. Dann das Wasser salzen, Deckel drauf und auf dem Herd zum Kochen bringen. Petersilie waschen, Blätter abzupfen und grob hacken. Die Fische unter kaltem Wasser abwaschen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Vorsicht, dass sie Dir nicht aus den Händen flutschen, denn die Haut ist mit einer Schleimschicht überzogen. Die Fische innen und außen salzen und pfeffern. Auch hier besteht Flutschgefahr! Die Forellen jeweils etwa zehn Minuten pro Seite nicht zu heiß braten. In einer großen Pfanne - ideal ist hier eine ovale und beschichtete Fischpfanne - die Butter und das Öl erhitzen. Die Fische vorsichtig hinein legen - denke an die Flutschgefahr - und wenn das Fett richtig brutzelt, die Hitze auf mittel reduzieren, damit nichts verbrennt. Wenn noch Wasserreste im Innern der Fische vorhanden sind, kann es zu heftigen Fettspritzern kommen. Daher ist es anfangs gut, einen Deckel aufzulegen. Nach acht bis zehn Minuten den Deckel entfernen und die Fische wenden. Da geht am besten mit zwei Hebern oder Kochlöffeln. Aufpassen, dass die Haut nicht abreißt. Danach brauchst Du keinen Deckel mehr aufzulegen, es sei denn, es gibt immer noch Fettspritzer. Nach weiteren zehn Minuten sind die Fische und die Kartoffeln gar. Nun die Fische auf die Teller geben - bei zweien wird anschließend natürlich ehrlich geteilt - Kartoffeln dazu und diese mit etwas Bratfett übergießen. Zu Schluss die gehackte Petersilie über die Kartoffeln streuen. Wie man eine Forelle sachgemäß zerlegt, dass weiß sicherlich Papa! Die Kartoffeln mit etwas Bratfett übergießen - fertig. Guten Appetit! Text: Dr. Alexander Stahr
Wow! Es gibt Leute, die haben richtig Zeit.
Forelle Müllerinnenart ist ein Süßwasserfisch mit einer Panade und etwas Zitronensaft. Na, war das nicht wirklich auf den Punkt gebracht?
6 Stk Forellenfilets
4 Stk Kartoffeln (mittelgroß, mehlig)
1 Stk Zitrone
30 g Mehl
60 g Butter
30 ml Sonnenblumenöl
1 Bd Petersilie
5 ml Trüffelöl
5 g Trüffel
150 ml Milch
1 Prs Salz
Löffel warmstellen!
Kartoffeln waschen, schälen, in Viertel schneiden und kochen. Dann unter Zugabe von Milch und Salz und 30 g Butter zu einem Kartoffelbrei verarbeiten. Warmstellen.
Forellenfilets waschen, mit Küchenpapier trocknen, in Mehl wälzen und mit 30 g Butter und 30 ml Öl fünf Minuten von der Außen- und zwei Minuten von der Innenseite ausbacken (Fisch sollte noch ein Bissfest sein!)
Fisch in mundgerechte Portionen teilen. Warmstellen.
Bauplan
Variation vom (falschen) Schneehuhn
Löffel warmstellen!
In der Nachkriegszeit wurde viel falsch gekocht. Falscher Hase, falscher Honig, falscher Kochkäse, falscher Wildbraten, falscher Hawaiitoast. "Falsch" an unserem Schneehuhn ist, dass es nicht ein Schneehuhn ist, sondern Leber vom Maishähnchen. Hier handelt es sich zugegebener Maßen um die freie Interpretation eines Gerichts, das in Russland sehr populär ist.
400 g Hühnerleber
4 Stk Schalotten
4 Stk Toastbrotscheiben
2 Stk Avocado
1 Stk Zitrone
Alle Komponenten (bis auf Avocado) nach Fertigstellung warm halten, wie da sind:
Schalotten schälen, in Ringe schneiden und in etwas Butter andünsten.
Avocados vom Kern befreien kreuzweise einschneiden und Würfel in eine Schale geben. Sofort mit Zitronensaft beträufeln.
Leber waschen, trocken tupfen und braten. Dann durch ein Sieb streichen.
Toastbrot toasten und in Rechtecke (2 cm x 3 cm) schneiden.
Bauplan
Micro-Schnitzel J D
400 g Kalbsschnitzel
2 Stk Zitrone
100 ml Gemüsefond
100 ml Geflügelfond
1 Tl Agar-Agar
300 g Erbsen TK
2 Stk Schalotten
25 g Butter
200 g Kartoffeln (festkochend, mittelgroß)
500 ml Sonnenblumenöl
100 ml Sahne
2 Stk Eier
200 g Semmelbrösel
Fonds und den Saft der beiden Zitronen langsam erhitzen und auf 2/3 einkochen lassen. Agar-Agar hinzugeben, aufkochen und in geeignete Form geben zum Auskühlen (Silikon).
Schalotte würfeln und in 50 g Butter mit den Erbsen anschwitzen. Ein Spritzer Zitrone dazu, dann mit Fond angießen, bis knapp unterhalb der Höhe der Erbsen. Vorsichtig garen und Fond auf ein Drittel einkochen lassen. Die Erbsen sollten noch nicht die Farbe verlieren.
Erbsen im Verhältnis 4:1 mit Sahne mischen, pürieren und kalt stellen.
Schweineschnitzel plattieren (klopfen) und auf Stücke von 15 mm x 35 mm zurecht trimmen. In Mehl wälzen, im Ei wälzen, in Semmelbrösel wälzen und bei 180°C frittieren.
Kartoffel in feine längliche Scheiben schneiden und ebenfalls frittieren.
Bauplan
Sauerbraten
400 g Rindfleisch (Schulter)
500 ml Rotwein
50 ml Weinessig
100 ml Kombucha
2 Stk Nelken
3 Stk Wachholderbeeren
300 ml Preiselbeersaft
70 g Zucker
300 g Schwarzbrot
5 g Agar-Agar
Rotwein, Weinessig, Kombucha, Nelken und Wachholderberen in eine Glasschüssel geben und das Fleisch hineinlegen. Mit Frischhaltefolie oder Teller verschließen.
4 Tage warten.
Fleisch aus der Beize herausnehmen und trockentupfen. Die Beize 30 min lang kochen und danach abseihen, die Flüssigkeit auffangen. Das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten und würzen. Überflüssiges Fett entfernen und den Braten mit der Brühe und Marinade ablöschen und langsam garziehen. (Simmern, d.h., die Flüssigkeit wird kurz vor dem Kochen gehalten)
Währendessen Preiselbeersaft erhitzen, Zucker zugeben und Agar-Agar darin auflösen. Kochen bis alles wieder klar ist und in geeignete Form bringen. Auskühlen lassen.
Schwarzbrot in Würfelschneiden und in Butter zu hellen Croutons verarbeiten.
Preiselbeer-Aspik aus der Form nehmen und in Würfel schneiden (10 mm).
Bauplan
Arme Ritter
Arme Ritter waren schon zu römischen Zeiten bekannt. Marcus Gavius Apicius schrieb im ersten Jahrhundert n. Chr. in einem Kochbuch von diesem Rezept: "Zerbrich abgeriebene Siligenen (= Winterweizengebäcke), mache größere Häppchen, tauche sie in Milch, röste sie in Öl, übergieße sie mit Honig und serviere sie."
In einem deutschen Kochbuch tauchten sie zuerst 1691 auf, als Gueldene Schnitten. Der Begriff Arme Ritter wurde erstmals 1787 in einem Kochbuch erwähnt und setzte sich im 19. Jahrhundert durch.
Eine Variante ist die Versoffene Jungfrau, bei der die Milch durch gewürzten Rotwein ersetzt.
8 Stk Toastbrotscheiben
2 Stk Eier
350 ml Milch
150 ml Sahne
100 g Butter
200 g Latwerge
20 g Zimt gemahlen
20 g Zucker
Die Eier in der Milch verquirlen. Die Brotscheiben gut darin einweichen lassen. Inzwischen die Butter in einer Pfanne auslassen. Die Brotscheiben in der Butter goldbraun braten, bis sie von beiden Seiten knusprig sind. Noch heiß mit Zucker und Zimt bestreuen und warm servieren.
Bauplan
Toast in Viertel schneiden und mit Latwerge garnieren.
Latwerge (für Fleißige)
Die möglichst reifen und süßen Zwetschgen werden entkernt und danach zerkleinert oder durch den Fleischwolf gedreht. Das Mus wird mit etwas Wasser bei mäßiger Hitze geköchelt und unter regelmäßigem Rühren zwischen 5 und 12 Stunden lang reduziert, bis es dunkel und zäh ist. Der Rührlöffel sollte darin in jedem Winkel stehen bleiben.
Die Latwerge erfordert keine weiteren Zutaten. Je nach Region werden jedoch gegen Ende der Kochzeit ca. 10 Prozent Zucker und Gewürze (z.B. Zimt, Sternanis) zugegeben
Griesbrei mit Obstsalat
1 Tl Butter
1000 ml Milch
1 Prs Salz
150 g Grieß
2 Stk Eier
100 g Butterschmalz
500 g frisches Obst
30 ml Himbeeressig
30 ml Olivenöl
Topf mit der Butter einfetten und die Milch mit Salz darin zum Kochen bringen, Grieß unter Rühren in die kochende Milch einlaufen lassen und unter ständigem Rühren zu einem dicken Brei kochen. Achtung, die Masse dickt schnell ein und ist dann anbrenngefährdet.
Den Brei auf ein mit Mehl bestreutes Nudelbrett oder Backblech schütten, mit einem breiten in kaltes Wasser getauchten Messer zu einer 1-1/2 cm dicken Platte glatt streichen.
Früchte waschen, kleinschneiden, ggf. etwas zuckern und mit Himbeeressig und Olivenöl anmachen. Wenn noch Minze zur Hand ist, auch etwas Minze hinzugeben.
Nach völligem Erkalten gleichmäßige Schnitten daraus schneiden, in verquirltes Ei tauchen und in der Pfanne auf beiden Seiten goldgelb backen.
Bauplan
Wasserspatzen
Wasserspatzen - eine rustikale Form der Schwäbischen Spätzle - können von fast allem flankiert werden. Gemüse, Haschee, Obstsalat, Parmesan, Latwerge, ich habe schon fast alles gesehen. Hier nun eine Nachspeisenvariante aus Omas Rezeptbuch:
540 g Mehl
6 Stk Eier
300 ml Wasser
1 Prs Salz
50 g Butter
3 Ts Semmelbrösel
1 Stk Schalotten
1 Stk Chilischote
15 g Ingwer
3 Stk Apfel, säuerlich
60 g Zucker
5 g Currypulver
100 ml Apfelsaft
Mehl, Eier, Wasser und Salz verrühren, bis ein Teig entstanden ist. 30 Min. ruhen lassen.
Eine Schalotte schälen und wie die Chilischote fein würfeln. Ingwer fein reiben, Äpfel vierteln, entkernen, schälen, in feine (3 mm) Scheiben schneiden und so zerteilen, dass münzgroße Scheibchen entstehen. Zucker, Ingwer, Schalotte, Currypulver und Chiliwürfel in den Topf geben und langsam unter Zugabe des Apfelsafts einkochen lassen. Wenn nur noch 2/3 übrig sind Apfel dazugeben und solange weiter kochen bis der Apfel noch ein Bisschen Biss hat.
Salzwasser zum Kochen bringen und vom Teig jeweils einen Esslöffel ins Wasser geben (so entstehen die Spatzen). Im Salzwasser so lange kochen, bis die Spatzen oben schwimmen. In einer Schüssel mit Deckel warm halten.
Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und die Semmelbrösel darin goldgelb anbraten.
Bauplan
Eierlikör
Jetzt noch ein richtige Klassiker
Im 17. Jahrhundert entdeckten europäische Eroberer im heutigen Brasilien ein Erfrischungsgetränk mit Namen "Abacate" bei Ureinwohnern des Amazonas. Aus dem mit Avocados hergestellten Getränk wurde unter Beimischung von Rohrzucker und Rum "Advocaat", die Vorform des heutigen Eierlikörs, den 1876 der aus Antwerpen stammende Destillateur Eugen Verpoorten erfand, indem er aus Mangel der Avocados Eidotter verwendete.
8 Stk Eier
375 g Puderzucker
2 Stk Vanilleschoten
240 ml Sahne
375 ml Weinbrand
50 ml Weingeist
50 ml Rum
Das Eigelb zusammen mit dem Zucker schaumig rühren. Anschließend Sahne leicht vorschlagen und mit den Alkoholika hinzufügen. Den Likör mindestens 5 Minuten rühren. Anschließend sieben und in Flaschen füllen.
Die Farbe ist leicht gräulich, was völlig normal ist. Eine hell gelbe Färbung, wie sie von industriell hergestellten Likören bekannt ist, lässt sich ohne spezielle Farbstoffe und Herstellungsverfahren nicht erzeugen.
Auf einer der nächsten "Experience Cooking" Veranstaltungen gibt's mal an das brasilianische Original!